Bei WordPress als auch Typo3 handelt es sich um sogenannte Content-Management-Systeme (CMS). Mit diesen können Webseiten schnell und einfach erstellt werden. Dennoch haben beide Systeme ihre speziellen Eigenschaften. Wir zeigen die Vor- und Nachteile der beiden CMS und welches für ihr Projekt das geeignetere sein kann.
Wieviel kostet WordPress bzw. Typo3
Das CMS WordPress ist grundsätzlich kostenfrei zu erhalten. Mit dieser Version sind bereits zahlreiche Funktionen verfügbar, mit denen problemlos eine Webseite erstellt werden kann. Wer mehr, bzw. alle Funktionen nutzen möchte, muss hingegen auf die Pro-Version wechseln. Darüber hinaus gibt es Unmengen von PlugIns und Themes, die eingebunden werden können und somit die Webseite individuell gestaltet und entwickelt werden kann. Einige von Ihnen sind allerdings dann kostenpflichtig.
Bei dem CMS Typo3 handelt es sich ebenfalls um eine grundsätzlich kostenfreie Software. Doch auch hier können in der Folge Kosten entstehen, sofern beispielsweise Updates installiert werden sollen. Diese stehen entgegen WordPress nur für eine Gebühr zur Verfügung. Auch für Typo3 gibt es viele Extra-Features, die eine Webseite ergänzen können, doch auch diese sind in den meisten Fällen kostenpflichtig.
Sicherheit der beiden CMS
Das Thema Sicherheit wird bei Typo3 großgeschrieben. Anwender erhalten direkt umfangreiche Sicherheits-Guidelines, mit denen sie ihre Webseite sicher vor Angriffen von Hackern schützen können. Angriffe von Hackern sind darüber hinaus weniger zu erwarten, da der Marktanteil von Typo3 mit 6% noch sehr gering ist. Sobald Sicherheits-Updates zur Verfügung stehen, werden die Anwender über eine Sicherheits-Mailingliste darüber informiert. Sollten dennoch mal Sicherheitslücken entdeckt werden, werden diese transparent für alle mit einer ausführlichen Beschreibung und Problemlösung im sogenannten Typo3 Security Bulletin angezeigt.
Bei WordPress werden jegliche Updates kostenfrei zur Verfügung gestellt. Diese können entweder automatisiert oder manuell installiert werden. Das CMS stellt regelmäßig neue Updates ein, so dass gegebenenfalls vorhandene Sicherheitslücken schnell geschlossen werden. Während des Installationsvorgangs bietet WordPress eine automatische Benachrichtigung an, die während der Zeit die Nutzer über die Wartung informiert.
Benutzerfreundlichkeit bei WordPress und Typo3
Bereits die Installation des CMS WordPress ist sehr einfach durchzuführen. In kurzen Schritten ist ein Konto angelegt und das CMS installiert. WordPress hat bereits einige vorinstallierte Themes dabei, so dass sofort mit der Gestaltung der Webseite gestartet werden kann. Doch auch weitere Themes, bzw. PlugIns lassen sich mit wenigen Klicks installieren. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv angelegt, so dass auch Anfänger schnell in die Entwicklung und Erstellung des ersten Contents einsteigen können.
Typo3 wird von vielen Host-Anbietern ebenfalls als einfache Installation angeboten und unterstützen bei der Einrichtung, so dass keine weiteren manuelle Dateiübertragungen notwendig sind. Für erfahrene Entwickler ist hingegen die manuelle Konfiguration interessanter, da direkt individuelle Einstellungen für die Webseite vorgenommen werden können. Grundsätzlich beinhaltet die Standard-Version von Typo3 bereits viele Features, die zusätzliche Erweiterungen, sogenannte Extensions, entbehrlich machen. Doch um umfangreicherer Gestaltungsmöglichkeiten zu erhalten, müssen Anwender dennoch auf diese zurückgreifen. Hierbei ist dann oftmals die Beherrschung der Programmiersprache von Typo3 (Typoscript) unerlässlich.
Integrierte Benutzerverwaltung
Bei Typo3 wird eine umfangreiche Benutzerverwaltung zur Verfügung gestellt. Insbesondere für größere Unternehmen sind diese Einstellungen sehr wichtig, da damit geregelt werden kann, welcher Benutzer welche Rechte besitzt. Sobald mehrere Personen an der Webseite arbeiten, können diese beispielsweise Lese- und Schreibrechte zugewiesen bekommen. Aber auch exakte Zugriffsrechte für bestimmte Ordner, Datensätze, Seitenbereiche oder einzelne Module erhalten. Darüber hinaus können auch Nutzerrechte aus unterschiedlichen Anwendergruppen zusammengefügt und übertragen werden.
Auch bei dem CMS WordPress ist eine Benutzerverwaltung integriert. Hierüber können einzelne Benutzer angelegt und Rechte zugewiesen werden. Hierbei unterscheidet das System zwischen Einstellungen für den Administrator, Redakteur, Autor, Mitarbeiter oder sogar einem Abonnenten.
Fazit: WordPress vs. Typo3
Wie der Vergleich zeigt, haben beide CMS ihre speziellen Vorteile. WordPress ist insbesondere für Anfänger ein geeignetes System, um sehr schnell mit der eigenen Webseite starten zu können. Nicht ohne Grund handelt es sich daher auch um eines der beliebtesten und verbreitetsten CMS auf der Welt. Insbesondere die überschaubaren Kosten machen es für Privatanwender und kleinere Unternehmen sehr attraktiv.
Wer sichergehen möchte, dass Hackerangriffe eher selten sind und somit auf den Faktor Sicherheit setzen will, der sollte sich hingegen Typo3 anschauen. Zwar hat WordPress beim Thema Sicherheit in den letzten Jahren umfangreich optimiert, doch aufgrund der weltweiten Anzahl der WordPress-Seiten, sind diese für Hacker potenziell interessanter.
Dennoch kommt es grundsätzlich auf die Verwendung der Webseite und damit auf die Wahl zwischen WordPress und Typo3 an. Wer eine kleinere Webseite oder beispielsweise einen Blog betreiben möchte, liegt die Tendenz eher bei WordPress. Soll hingegen für ein Unternehmen eine sichere, stabile und umfangreiche Webseite erstellt werden, die darüber hinaus mit vielen Benutzern umgesetzt und mit großen Datenmengen verarbeitet werden soll, so sollte der Fokus eher bei Typo3 liegen.