Vor Kurzem hat WordPress die Version 6.0 veröffentlicht. Es ist das zweite große Update im Jahr 2022 mit zahlreichen Verbesserungen, Fehlerkorrekturen und Aktualisierungen. Dabei ist insbesondere das Full Site Editing (FSE), auch als Gutenberg-Editor des bekannten Content-Management-Systems, vom Update betroffen. Wir zeigen, welche diese unter anderem sind und welche Neuerungen noch mit der Version 6.0 einhergehen.
Neue Blöcke im Gutenberg-Editor
Mit dem neuesten Update ist es nun möglich, weitere Varianten von Blöcken auf der Seite einzufügen. Hierunter ist beispielsweise der Kommentar-Block zu finden. Mit diesem kann der Webseitenersteller die Kommentarfunktion individuell gestalten. Unter anderem können Kommentare, auf denen geantwortet wurde, hervorgehoben werden. Auch weitere Unterblöcke sind möglich, in denen dann der Kommentarautor und ein Profilbild angezeigt werden.
Einige Neuerungen sind zwar nur kleine Änderungen, dürfte aber so manchen Seitenersteller freuen. Der Weiterlesen-Button war zwar schon verfügbar, auch der Text konnte geändert, aber nicht angepasst werden. Dies ist nun möglich. Der Text wird seit Version 6.0 als separater Block aufgeführt, mit dem dieser, der Hintergrund und der Rahmen des Blocks angepasst werden kann.
Weiter hinzugekommen ist ein Block für den Avatar, für die Biografie des Autors sowie der Query Block mit einer „Keine Ergebnisse“-Meldung. Insbesondere der letztgenannte Block kann dabei helfen, um mögliche Probleme bei der Abfrage zu finden. Wurde zum Beispiel ein Query Loop Block genutzt, um die neuesten Blogartikel anzuzeigen, so kann nun auch ein Block angezeigt werden, wenn keine Ergebnisse gefunden wurden.
Einfache Designanpassung durch Wechsel der Themestile
Themes können nun mit vorbereiteten Designstilen ausgestattet und verwendet werden. Innerhalb des gewünschten Themes kann so schnell das Design beispielsweise von hell auf dunkel gestellt werden. Dadurch hat der Seitenbetreiber eine Möglichkeit den Stil der Webseite mit einem Klick zu ändern, ohne auf ein komplett neues Theme wechseln zu müssen.
Eine weitere Neuerung stellt die Export-Funktion dar. Wenn beispielsweise mit einer Testseite die Webseite erstellt wird, damit zum Beispiel Risiken bei der Umstellung auf der Live-Seite minimiert werden, gibt es nun die Möglichkeit die aktuellen Anpassungen am Theme und der Templates zu exportieren. So kann das individuell erstelle Design auf eine andere WordPress-Installation übertragen werden.
Mehr Benutzerfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Performance
WordPress hat mit der neuesten Version auch einige Features hinzugefügt, die die Benutzerfreundlichkeit und die Barrierefreiheit optimiert. So sollten beispielsweise Bilder auf der Webseite für ein optimales SEO immer einen passenden Alt-Text haben. Sollte kein Alt-Text hinzugefügt worden sein, wird dieser nun mit dem dazugehörigen Beitragstitel ergänzt.
Außerdem können Texte zukünftig über mehrere Blöcke hinweg markiert und geändert werden. So ist es nicht mehr notwendig, dass jeder einzelne Textblock auf der Seite ausgewählt und entsprechend angepasst werden muss.
Des Weiteren kann entschieden werden, wie die einzelnen Blöcke auf verschiedene Bildschirmgrößen angepasst werden. Gruppenblöcke können nunmehr in einer Reihe oder als Stapel angezeigt werden lassen. Diese Möglichkeit gibt es auch, wenn mehrere Blöcke ausgewählt wurden.
Ins Sachen Performance wurden kleinere Optimierungen vorgenommen, die allerdings eine größere Auswirkung haben können. Mit der neuesten Version kann die Navigation nativ gecached werden, womit zukünftig der TTFB-Wert (Time-to-first-byte) besser ausfallen sollte.
Fazit zur Version 6.0 von WordPress
Es zeigt sich einmal mehr, warum WordPress eines der beliebtesten CMS weltweit ist. Die einfachen Möglichkeiten der Designanpassungen bieten dem Ersteller mit den neu erhaltenen Features auf der Benutzeroberfläche alternative Varianten zur Entwicklung der Webseite. Und auch im Hintergrund wird für eine bessere Barrierefreiheit und Performance gearbeitet.
