Inhaber eines Online-Business nutzen ihre Webseite als Verkaufs- oder auch als Werbeplattform. In jedem Fall ist es aber wichtig, dass die Seite gefunden wird und für den Nutzer optimal aufgebaut ist. Dabei ist SEO (Suchmaschinenoptimierung) ein wichtiger Bestandteil. Für viele Webseitenbetreiber ist SEO allerdings ein Buch mit sieben Siegeln. Kein Wunder, letztendlich gibt es eine Vielzahl von, teils unbekannten, Faktoren, die die Suchmaschinen wie Google und Bing auswerten. Hinzu kommt, dass das Webdesign als Rankingfaktor in den letzten Jahren einen wichtigen Stellenwert eingenommen hat.
Wie passt SEO mit dem Webdesign zusammen?
Grundsätzlich handelt es sich bei SEO und das Webdesign um zwei unterschiedliche Bereiche bei der Erstellung des Internetauftritts. SEO arbeitet im Hintergrund und stellt die notwendigen und wichtigen Informationen für die Suchmaschinen bereit. Hingegen dient das Webdesign der visuellen Aufnahme durch den Besucher und soll diesen dazu bringen, länger auf der Seite zu verweilen und das Angebot zu nutzen. Grundsätzlich arbeiten beide Bereiche zwar unabhängig voneinander, haben allerdings dasselbe Ziel. Kundengewinnung und letztendlich Vermarktung des eigenen Produktes.
Worauf sollte mehr geachtet werden? Webdesign oder SEO?
Wie bei vielen Fragen bei der Entwicklung von Webseiten ist auch bei dieser keine einseitige Beantwortung möglich. Letztlich müssen beide Bereiche zusammenspielen, damit die Webseite erfolgreich wird. Hat die Webseite zwar ein gutes Layout, wird aber bei den Suchanfragen nicht gefunden, so haben Sie keine Besucher. Andersherum bringt es nichts, wenn die Seite zwar gefunden wird, allerdings der Nutzer aufgrund eines schlechten Designs oder irreführender Inhalte nicht auf der Seite bleibt.
Nach wie vor ist das Aussehen der Webseite entscheiden für den ersten Eindruck des Besuchers. Nur wenn dieser sich schnell auf der Seite zurechtfindet und die gewünschten Informationen findet, bleibt er und kehrt im besten Fall zurück. Andernfalls ist die Sitzung schneller beendet und die Seite vergessen, als sie überhaupt gefunden wurde. Dieses Verhalten des Nutzers wird von den Suchmaschinen gemessen und als Absprungrate, bzw. Bounce-Rate, bezeichnet. Ist dieser Faktor zu hoch, wird die Webseite als unrelevant eingestuft und taucht in den Suchergebnissen erst sehr weit hinten auf.
Die Entwicklung des Webdesigns der letzten Jahre
Ein gutes Webdesign ist daher ein Must-Have für jedes Online-Business. Unabhängig, ob es sich um einen Shop, Blog oder Onepager etc. handelt.
Neben gut aufgebauten und informativen Inhalten für den Nutzer, ist ebenfalls auf das Design, wie etwa das Farbschema zu achten. Die Webseite ist das Aushängeschild des Unternehmens und sollte daher zum Business passen und es entsprechend repräsentieren. In den Anfangszeiten des Internets waren die Seiten oft knallbunt. Dieses hat sich stark verändert. Der Kunde von heute möchte ein eher schlichtes Design und keine Reizüberflutung durch Farben bekommen. Neben einem einfarbigen Hintergrund sollten daher maximal zwei miteinander harmonierende Farben eingebracht werden.
Optimierung für Mobilgeräte ist wichtiger als je zuvor
Die Nutzung eins Smartphones oder Tablets, um im Internet unterwegs zu sein, steigt stetig. Mittlerweile surft jeder dritte Nutzer vorzugsweise mit einem Mobilgerät. Die Entwicklung einer neuen oder die Umstellung der bereits vorhandenen Webseite auf ein Responsive Webdesign ist daher seit einigen Jahren ein wichtiger Ranking-Faktor für die etablierten Suchmaschinen wie Google und Bing geworden. Das Layout der Seite wird an die verschiedenen Displaygrößen angepasst und benutzerfreundlich dargestellt. Es hat sich gezeigt, dass diese Optimierung einen Vorteil beim Ranking in den Suchmaschinen mit sich bringt.
Bei der benutzerfreundlichen Darstellung auf Mobilgeräten sollten einige Punkte beachtet werden. Zum einen ist es wichtig, dass sich die Schriftgröße der Displaygröße anpasst, aber weiterhin lesbar bleibt. Insofern ist auf besonders verschnörkelte Schriftarten eher zu verzichten. Die Webseite erkennt, welches Layout geladen werden muss. Hierzu stehen dem Webseiteninhaber diverse Themes und Unterstützung durch Content-Management-Systeme (CMS) zur Verfügung. Manuell kann das Verhalten der Webseite auch durch einen sogenannten Viewport-Tag im Header gesteuert werden.
Grundsätzlich ist bei einem Responsive Webdesign die Herausforderung, dass das Design auch auf einem mobilen Endgerät weiterhin ansprechend für den Nutzer bleibt. Neben der Schrift müssen sich demnach auch sämtliche Elemente, wie Bilder, Videos und Buttons, der Bildschirmgröße anpassen. Die Umstellung auf eine mobile Ansicht sollte durch das Layout automatisch erfolgen.
Die Ladezeit der Webseite sollte so gering wie möglich sein
Ein weiterer Faktor ist die Ladegeschwindigkeit einer Seite. Ein großes Hindernis ist die Dateigröße von Bildern und Videos. Damit eine Webseite schnell geladen wird und der Datenverbrauch nicht unnötig steigt, sollte die Größe komprimiert werden, ohne dass die Qualität darunter leidet. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Nutzer die Seite schnell wieder verlässt, womit wiederrum die Absprungrate steigt.
Bei der Optimierung kann auch ein sogenanntes Lazy-Loading eingesetzt werden. Hierdurch wird nicht die gesamte Seite erst geladen und dann angezeigt, sondern die Elemente werden erst geladen, wenn diese für den Nutzer sichtbar werden. Die Webseite baut sich also im Hintergrund des Besuches weiter auf und die ersten Informationen können bereits gelesen werden.
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Neben dem Design ist auch die Art der Programmierung einer Webseite ausschlaggebend für eine schnelle Ladegeschwindigkeit. So sollte der Code insbesondere mit HTML und CSS geschrieben werden. Dieser kann komprimiert werden, womit ein schnelles Laden erfolgreich wird. Auf langsame Inhalte, wie beispielsweise Flash-Animationen, sollten in der heutigen Zeit verzichtet werden. Viele Webseitenbesucher können mit ihren mobilen Geräten Flash-Animationen nicht mehr laden oder lassen diese blockieren. Darüber hinaus ist eine Komprimierung kaum möglich.
Ein gesundes Verhältnis zwischen Nutzer, Webdesign und SEO
Beim Entwickeln und Optimieren des Webdesigns und der Durchführung von SEO muss in jedem Fall der Nutzer weiterhin an erster Stelle stehen. Der Besucher der Webseite erwartet informationsreiche Inhalte, bzw. das gewünschte Produkt. Dabei ist sicherzustellen, dass er von der ersten Sekunde an die Seite ansprechend und übersichtlich vorfindet und letztendlich durch das Angebot geleitet wird.
Suchmaschinen messen Daten, die unter anderem das Nutzerverhalten auf einer Webseite, die Strukturierung und mobile Nutzbarkeit sowie diverse interne und externe Verlinkungen auslesen. Mit diesen Informationen wird die Webseite bewertet und in den Suchmaschinen angezeigt.
Diverse Programme können dem Webseitenbetreiber dabei helfen die Seite optimal einzustellen. Beispielsweise kann die Ladegeschwindigkeit durch eine Überprüfung direkt durch Google erfolgen. Mit dem zur Verfügung gestellten „PageSpeed Insights“ bekommen Sie in wenigen Sekunden das Ergebnis mit etwaigen Verbesserungsvorschlägen geliefert. So können Seitenfehler schnell aufgedeckt und behoben werden.